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Ist das gerecht? Auf der Suche nach Gerechtigkeit!

Wie wir abwägen und Entscheidungen treffen

Bei fast allem, was wir tun, steht am Anfang eine Entscheidung. Vom Schulkind bis zum Rentner – egal wie alt wir sind. Kein Wunder also, dass sich mit diesem Thema ganze Bibliotheken füllen lassen. Ich habe mir den Spaß gemacht und mal zwei Zitate von klugen Köpfen herausgesucht.

Gustav Stresemann: „Es gibt ein unfehlbares Rezept, eine Sache gerecht unter zwei Menschen aufzuteilen: Einer von ihnen darf die Portionen bestimmen, und der andere hat die Wahl.“

Ludwig Erhard: „Ein Kompromiss ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass jeder glaubt, er habe das größte Stück bekommen.“

Es ist kein Zufall, dass in dieser Auswahl Politiker zu Wort kommen. Sie sind ja quasi permanent auf der Suche nach Kompromissen. Aber auch in deinem Alltag sind ständig gerechte Entscheidungen gefragt. Komplexere Fragen analysieren wir gerne mit Hilfe einer Pro- und Kontraliste – bei einfachen Themen können wir uns auf unseren Erfahrungsschatz verlassen. Routine erledigt den Alltag.

Wie dem auch sei – ich habe kürzlich im Magazin „Dein SPIEGEL“ einen schönen Beitrag rund um das Thema „Gerecht oder Ungerecht“ gelesen. Daraus möchte ich dir zwei Szenarien skizzieren. Sie belegen wunderbar, wie schwierig es sein kann, eine gerechte Entscheidung zu treffen. Bist du bereit?

Das Pizza-Problem

Die Freundinnen Sophie, Laura und Hanna haben ein Problem. Es gibt nur eine Pizza. Sophie schlägt sofort vor, sie in drei gleich große Stücke zu schneiden, doch Laura hat etwas dagegen. Sie ist nämlich erst später gekommen und hat nachmittags nichts vom Erdbeerkuchen abgekriegt. Sie hat besonders großen Hunger und möchte mindestens zwei Drittel der Pizza. Hanna findet den Vorschlag inakzeptabel, denn schließlich hat sie die Pizza mit ihrer Mutter zusammen belegt und Gemüse geschnippelt. Tja – was ist nun gerecht?

Interessant: Drei unterschiedliche Aspekte übernehmen hier jeweils die Hauptrolle. Für Sophie zählt die Gleichheit. Drei Freundinnen bedeutet ein Drittel Pizza pro Magen. Laura rückt dagegen ihre persönlichen Bedürfnisse in den Fokus. Und Hanna? Sie findet, dass ihre Leistung, ihr Beitrag zum Gelingen der Pizza, gewürdigt werden muss. Jeder Ansatz hat seine Berechtigung, oder?

Was ist zu tun? Im Kinder-SPIEGEL schlägt die Philosophin Ana Laura Edelhoff vor, gedanklich die Rollen zu tauschen. Eine mögliche Lösung könnte so aussehen: Eine Hälfte der Pizza wird in drei gleiche Stücke geschnitten – dann hat schon mal jeder etwas auf dem Teller. Die andere Hälfte wird nach Bedürfnis und Leistung verteilt. Wenn Sophie diesen klugen Vorschlag macht, geben die beiden Freundinnen ja vielleicht sogar freiwillig noch einen schmalen Streifen von ihrer Hälfte ab.

Sind Regeln immer in Stein gemeißelt?

Gefällt dir das Beispiel? Dann kommen hier noch zwei weitere Situationen, in denen Fingerspitzengefühl gefragt ist:

In der Klasse 9b wird ein neuer Klassensprecher samt Vertreter gewählt. Vor der Abstimmung wird festgelegt, dass ein Junge und ein Mädchen die Aufgaben übernehmen sollen. Alle finden das fair. Nach Auszählung der Stimmen, entfallen auf Moritz 14, auf Patrick 10 und auf Annie 9 Stimmen. Patrick meutert: „Das ist nicht gerecht. Ich habe mehr Stimmen als Annie, darf aber nicht mitreden.“ Annie bleibt locker. Sie sagt: „Reg dich ab. Zwei Jungs als Klassensprecher – das wäre für alle Mädchen doof.“ Tja – an Regeln muss man sich eben halten. Oder?

Sandra hat lange auf ihren 12. Geburtstag gewartet. Die Eltern haben ihr nämlich ein eigenes Smartphone versprochen. Gut ein Jahr später bekommt auch ihr Bruder Alexander ein Handy geschenkt. Er ist aber erst elf und Sandra findet das ungerecht: „Alex steht noch kein Handy zu. Es müssen doch die gleichen Regeln für alle gelten.“ Alexander kontert clever: „Was soll der Quatsch. Ich bin alt genug für ein Handy und es kann Sandra doch auch völlig egal sein – sie hat doch sowieso längst ihr Eigenes.“

Alle sollten das Gleiche verdienen. Oder?

Die Beispiele aus der Welt der Kinder kann man problemlos in den Kosmos der Erwachsenen übertragen. Warum verdienen Frauen in gleicher Stellung oftmals weniger als ein männlicher Kollege? Warum fällt der Lohn von Louis, der seit acht Jahren im gleichen Betrieb arbeitet, geringer aus als der von Clemens, der erst vor einem halben Jahr zum Team gestoßen ist? Ist das etwa gerecht? Oder aus dem Fußball: Warum verdienen nicht alle aus der Mannschaft das Gleiche? Ok – der Stürmer erzielt die Tore, aber wenn der Innenverteidiger nicht aufpasst, bringen die spektakulärsten Treffer nichts.

Oder nehmen wir diesen Fall. Wie würdest du entscheiden?
Elena möchte in das neu eingerichtete Einzelbüro, da es ihr schwer fällt im Großraum konzentriert zu arbeiten. Piet will auch ins Einzelbüro – er hat schon seit Jahren den ältesten und langsamsten Rechner. Neue Technik ist für ihn längst überfällig. Aber auch Saskia erhebt Ansprüche: Schon bei der Anstellung wurde ihr ein Einzelbüro in Aussicht gestellt. Der Chef muss entscheiden. Was würdest du tun?

Es hängt einzig und allein von deinen WERTEN ab wie du dich entscheidest. Und diese entwickeln sich über die Jahre. Das, was du erlebt hast prägt dich und ist tief in deinem Gedächtnis – so zu sagen als deine Persönlichkeit – abgespeichert. Somit gibt es kein falsch oder richtig, schwarz oder weiß, gut oder böse. Es hängt von deinen Erfahrungen ab, die du dein Leben lang gesammelt hast und permanent mit dir trägst. Erst wenn dir das bewusst ist, kannst du einen Schritt zurücktreten und dir überlegen, ob die Entscheidung, so wie du sie immer getroffen hast, wieder treffen würdest in Hinblick auf dein Wertesystem.

Profitiere jetzt von meinen Merkmethoden

So. Nach dem wir uns nun ganz einfach vor Augen geführt haben, wie kompliziert das Thema Gerechtigkeit bisweilen ist, möchte ich dir zum Schluss noch eine simple Weisheit mitgeben: Egal wie weit der Weg auch sein mag, es ist wichtig, den ersten Schritt zu tun.

Wenn du jetzt bereit bist, können wir dein Gedächtnis in kürzester Zeit stark verbessern. Mach den ersten Schritt und widme dich meinen bewährten Merktechniken. Jedem Monat biete ich ein kostenloses Webinar an, in dem du die Tricks der Gedächtnisweltmeister lernst. Selbstverständlich kannst du auch über meine Bücher oder aber mein neues online-basiertes Merksystem dein Gedächtnis massiv verbessern.

Es geht um effektives Lernen in allen Facetten. In die Erarbeitung dieses insgesamt 21-tägigen Lehrgangs habe ich viel Zeit und Herzblut gesteckt. Ehrlich gesagt: Es wäre nur gerecht, wenn in Zukunft jeder von meinen Methoden profitieren würde.

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