Auch wenn man das angesichts der aktuellen KI-Entwicklung kaum glauben mag: Das menschliche Gehirn verfügt immer noch über die erstaunlichsten Fähigkeiten, Informationen zu speichern und abzurufen. Unser assoziatives Gedächtnis zu nutzen ist eine besonders effektive Methode zur Verbesserung unserer Gedächtnisleistung. Stell dir dafür dein Gehirn vor wie ein Netz aus Informationen, in dem alles miteinander verknüpft ist. Ziel ist es, möglichst viele Verbindungen der einzelnen Punkte herzustellen und das Netz so immer engmaschiger zu weben. Genau das ist das Prinzip des assoziativen Gedächtnisses, das dir dabei helfen kann, dir einfach alles merken zu können.
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Assoziatives Gedächtnis: Was versteht man überhaupt darunter?
Das assoziative Gedächtnis ist ein Teil deines Langzeitgedächtnisses, das für die Verknüpfung von Informationen verantwortlich ist und das phasenweise arbeitet wie ein DJ, der aus vielen kleinen musikalischen Snippets einen neuen Mega-Hit kreiert. Es ermöglicht dir, neue Infos zu speichern, weil sie eine Verbindung oder Ähnlichkeit mit dir bereits bekannten Informationen aufweisen. Diese Fähigkeit zur Assoziation ist die absolute Basis für viele deiner kognitiven Prozesse. Und das Geniale daran ist: Je lustiger, verrückter, schmerzhafter, erotischer oder seltsamer diese Verbindungen sind, die du dir aufbaust, desto besser bleiben sie hängen! Wenn du zum Beispiel deine neue Nachbarin Frau Jäger triffst, stelle dir einfach vor, wie sie in grüner Kluft mit Jagdgewehr und Hund durchs Treppenhaus stolziert. Wetten, dass du ihren Namen nicht mehr vergisst?
Assoziativ unterwegs seit der Antike
Dass unser Gehirn ein super Verknüpfungskünstler ist, wussten bereits die alten Griechen. Schon Aristoteles formulierte in seinem Werk „Gedächtnis und Erinnern“ grundlegende Assoziationsgesetze, die gewisse Prinzipien wie räumliche und zeitliche Nähe, Ähnlichkeiten und Gegensätzlichkeiten umfassen. Die moderne Forschung rund um das Thema “assoziatives Gedächtnis” begann im 17. Jahrhundert mit dem Aufkommen des Sensualismus. Dieser geht davon aus, dass unser Gehirn erst mal eine unbeschriebene Tafel (“tabula rasa”) ist, die im Laufe der Zeit durch Gefühle und sinnliche Erfahrungen beschrieben wird. Wegweisende Beiträge leisteten englische Empiriker wie Thomas Hobbes, John Locke und David Hume, die als Begründer der Assoziationspsychologie gelten.
Und wie funktioniert das Ganze?
Durch die Bildung von Verknüpfungen zwischen verschiedenen Infos in deinem Gehirn entstehen automatisch Verbindungen zu verwandten Konzepten – ein Phänomen, das die Wissenschaft „Priming-Effekt“ nennt. Wenn du zum Beispiel an „Regenbogen“ denkst, findet dein Gehirn blitzschnell Verbindungen zu „Goldtopf“, „Farbspektrum“, “Wetterphänomen” oder „LGBTQ+“. Diese Verknüpfungen werden in der wichtigen Gedächtnisstruktur deines Hippocampus’ besonders dann verstärkt, wenn sie mit positiven Erfahrungen verbunden werden können. Je mehr solcher Verbindungen du herstellst, desto leichter kannst du Informationen später abrufen. Hier findest du übrigens tolle Techniken und Übungen, die dein assoziatives Gedächtnis ganz schnell weit nach vorne bringen.
Probier’s doch mal mit Loci
Apropos Regenbogen: Die Loci-Methode verbindet verschiedene Informationen mit dir bekannten Orten oder Wegen und macht sie dadurch unvergesslich. Genau wie ein Regenbogen sieben verschiedene Farben hat, die sich perfekt ergänzen, verknüpfst du bei dieser Methode, die dein assoziatives Gedächtnis stärkt, unterschiedliche Informationen mit vertrauten Wegpunkten oder Gegenständen in einem Raum. Das können Orte in deiner Wohnung, auf deinem Arbeitsweg oder an anderen dir wohl bekannten Plätzen sein. Dabei gilt auch hier: Je bunter und lebendiger deine Assoziationen sind, desto besser bleiben sie in deinem Gedächtnis haften.
Tipps für Einsteiger
Als Neuling auf dem Gebiet solltest du dein assoziatives Gedächtnis langsam aufbauen – wie einen Muskel, den du noch nie wirklich benutzt hast und jetzt Stück für Stück stärken möchtest. Hier sind die wichtigsten Schritte für deinen Start:
- Trainiere pro Tag ca. 5-10 Minuten
- Nutze ganz gewöhnliche Situationen zum Üben
- Übe dich darin, dir möglichst skurrile Bilder vorzustellen
- Starte mit 5-10 Assoziationen pro Übung
- Wähle für die Loci-Methode vertraute Orte oder Wege (wie deine Wohnung oder deinen Arbeitsweg) aus
Übe diese Technik, wenn du deinen Tagesablauf planst, einen Einkaufszettel schreibst, oder du dir Namen merken möchtest.Du wirst sehen: Je öfter du trainierst, desto stärker wird dein assoziatives Gedächtnis und du kannst immer komplexere Verbindungen herstellen und dir immer mehr merken. Und keine Angst vor dem Muskelkater – der gehört dazu.
Auf die Plätze, fertig, los!
Schnapp dir also deine geistigen Laufschuhe und mach dich auf den Weg, der bekanntlich immer mit dem ersten Schritt beginnt. Vielleicht kannst du dir noch nicht vorstellen, dass dein assoziatives Gedächtnis in der Lage sein solls, “merkwürdige” (im wahrsten Sinne des Wortes) Bilder zu kreieren und kreative Assoziationen zu bilden. Aber lass dir gesagt sein: Wie bei allem braucht es nur etwas Übung und die richtige Anleitung. Ein perfekter Begleiter auf deinem Weg zu mentalen Höchstleistungen ist das Buch „Hirn in Hochform„. Darin findest du nicht nur unterhaltsam erklärt die Techniken der Gedächtnisweltmeister, sondern auch konkrete Tipps, wie du dir sogar einstündige Reden innerhalb weniger Minuten einprägen kannst. Los geht’s!
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