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Wie du dein emotionales Gedächtnis erfolgreich nutzen kannst: 8 Tipps

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Inhaltsverzeichnis

Wie du dein emotionales Gedächtnis gezielt nutzen kannst

Du läufst durch die gut besuchte Fußgängerzone – und plötzlich hast du Schmetterlinge im Bauch und denkst an deine erste große Liebe mit 15 zurück. Warum? Ganz vage stieg dir eben der Geruch des Parfums in die Nase, das dein Schwarm damals benutzt hat.
Eine andere Geschichte: Ich werde wohl für immer die richtige chronologische Reihenfolge und die Namen der Präsidenten in den USA aufzählen können, weil wir uns damals in der Schule eine unfassbar bescheuerte Eselsbrücke überlegt und uns darüber so kaputt gelacht haben, dass ich dieses Gefühl und die dazugehörige Eselsbrücke wohl nie vergessen werde.
Allein diese zwei kleinen Beispiele belegen die besondere Kraft, die unser emotionales Gedächtnis besitzt. Wenn wir lernen, Emotionen gezielt zum Lernen zu nutzen, machen wir uns selbst ein wirklich großes Geschenk. 

 

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Die Macht der Gefühle

Emotionen spielen in unserem Lernprozess nämlich eine sehr viel größere Rolle als wir im ersten Moment glauben möchten. Sie beeinflussen nicht nur, wie wir Informationen aufnehmen, sondern auch, wie gut wir sie behalten und später abrufen können. Das fängt mit den zwischenmenschlichen Emotionen zwischen Lehrkraft und Schülern an und hört bei der Prüfungsangst noch lange nicht auf. Wahrscheinlich erinnerst du dich noch haargenau an das Gefühl vor deiner Abschlussprüfung in der Schule, der Ausbildung oder dem Studium, oder?
Und nachdem dich deine Mathelehrerin darin bestärkt hat, etwas aus deinem mathematischen Talent zu machen, wurden deine Noten in dem Fach immer besser? Oder eben umgekehrt. All diese Erfahrungen sind bis heute in deinem emotionalen Gedächtnis fest verankert. Wenn du es schaffst, Lerninhalte mit bestimmten Gefühlen zu verbinden, dann werden auch sie sich in dein emotionales Gedächtnis einbrennen.

 

Positive Emotionen

Besonders effektiv sind dabei positiv aktivierende Emotionen, die deine neuronale Plastizität (Anpassungsfähigkeit des Gehirns) erhöhen und Lernen zur schönsten Nebensache der Welt machen können – einfach, weil es plötzlich Spaß macht!
Hier ein paar positiv konnotierte Beispiele für dein emotionales Gedächtnis: 

  • Begeisterung und Freude fördern deine Konzentration, steigern die Motivation und unterstützen kreative Problemlösefähigkeiten. Wenn du grundsätzlich Spaß am Lernen hast und du mit einer positiven Grundstimmung an die Sache ran gehst, fällt es dir leichter, komplexe Informationen aufzunehmen und zu speichern.
  • Ein Erfolgserlebnis und der damit einhergehende Stolz wirkt sich sofort positiv auf deine Lernleistung aus, da dein Selbstvertrauen und deine Motivation gestärkt werden. Sorge also am besten für viele kleine Erfolgserlebnisse in kurzer Zeit, um einen richtigen Motivationskick zu erhalten. 
  • Entdeckerfreude und Neugier wecken deine Lust, den Lernstoff zu durchdringen. Nutze dafür am besten möglichst viele ungewöhnliche Methoden, damit es auch spannend bleibt.

 

Negative Emotionen 

Interessanterweise können auch negative Emotionen beim Lernen durchaus behilflich sein:

  • Leichte Nervosität kann deinen Fokus schärfen und dich motivieren, dich richtig vorzubereiten und dich im Moment der Prüfung konzentriert an die Arbeit zu machen. Aus Nervosität sollte allerdings keine Angst oder gar Panik werden, da diese fast immer blockierend wirken.  
  • Verwirrung kann ab und zu dazu beitragen, dass du effektivere Lernstrategien ausprobierst, um den zu lernenden Stoff doch noch zu verstehen und abzuspeichern. 
  • Studien zeigen: Auch Wut (in Maßen) kann als Lernmotor dienen und dich dabei unterstützen, deine Ziele schneller zu erreichen. 
  • Ekel kann den Lerneffekt auf vielfältige Weise beeinflussen. Einerseits kann leichter Ekel als Emotion dazu beitragen, dass Informationen besser in dein emotionales Gedächtnis vordringen können, da emotional aufgeladene Erlebnisse und Bilder generell besser erinnert werden. Andererseits kann zu großer Ekel auch vom Wesentlichen ablenken oder sogar zu Vermeidungsstrategien führen, was den Lernprozess wiederum beeinträchtigen kann.

 

emotionales Gedächtnis Emotionen

 

Neurotransmitter und Hormone spielen mit

Starke Gefühle bringen immer eine Ausschüttung unterschiedlichster Hormone und Neurotransmitter mit sich, die einen unmittelbaren Einfluss auf unser emotionales Gedächtnis haben:

  • Das Stresshormon Cortisol kann in geringen Mengen die Aufmerksamkeit steigern und dadurch deine Gedächtnisleistung verbessern. Zu viel Cortisol wirkt jedoch kontraproduktiv und kann das Gedächtnis beeinträchtigen.
  • Noradrenalin, das bei emotionalen Erlebnissen ausgeschüttet wird, spielt eine bedeutende Rolle bei der Stärkung von Erinnerungen. Es erhöht die Aufmerksamkeit und verbessert die Gedächtniskonsolidierung.
  • Das sogenannte Glückshormon Dopamin wird bei positiven Erlebnissen ausgeschüttet. Es kann die Motivation steigern und den Spaß am Lernen verstärken. 
  • Auch Serotonin kann dein emotionales Gedächtnis stärken und ist wichtig für die psychische Stabilität während des Lernprozesses.

Die Ausschüttung all dieser Botenstoffe erklärt, warum wir uns an gefühlsgeladene Momente besonders gut erinnern können. Indem wir starke Gefühle beim Lernen fördern, können wir diese biochemischen Prozesse für Lernerfolge bei uns selbst und anderen nutzen. 

 

Emotionen für besseres Lernen nutzen: 8 Tipps

Um dein emotionales Gedächtnis gezielt zu nutzen, kannst du Gefühle ganz bewusst in deinen Lernprozess (oder den deines Lernkindes) integrieren. 

Hier sind einige praktische Tipps:

1. Schaffe eine positive Lernumgebung

Sorge dafür, dass du dich an deinem Lernort wohlfühlst und dich gerne dort aufhältst. Schaffe Ordnung, gestalte ihn mit deinen Lieblingsfarben und sorge vielleicht für einen Blick ins Grüne. Wechsle deine Lernumgebung aber auch immer mal wieder, um verschiedene emotionale Assoziationen zu schaffen. 

2. Stell persönliche Bezüge her

Verknüpfe neue Infos mit starken emotionalen Erlebnissen aus deinem Leben. Je stärker die Emotion, desto besser die Erinnerung!

3. Nutze Visualisierungstechniken

Schaffe dir mentale Bilder und verknüpfe diese dann mit starken Emotionen. Mit diesen kostenlosen Merktechniken gelingt dir der Einstieg spielend leicht. 

4. Werde zum Geschichtenerzähler

Nutze das Storytelling und verwandle öde Fakten in kurzweilige und spannende Geschichten. Unser Gehirn liebt Storys und kann diese viel besser behalten als eine isolierte Ansammlung von Infos. 

5. Schlüpfe in verschiedene Rollen

Um Lerninhalte aus unterschiedlichen emotionalen Perspektiven zu betrachten, schlüpfe in unterschiedliche Rollen und erkunde, wie sich der Stoff durch die Änderung deines Blickwinkels verändert. 

6. Lerne mit allen Sinnen

Je mehr Sinne du beim Lernprozess ansprichst, desto erfolgreicher wirst du eine emotionale Verbindung herstellen und das Wissen abspeichern können. Erstelle also Mindmaps, geh zum Vokabellernen mit dem Hund spazieren, male den Lernstoff mit Fingerfarben an deine Fensterscheibe oder nimm eine spannende Hörgeschichte auf, die du dir vorher überlegt hast. 

7. Kreiere emotionale Kontraste

Lerne zunächst ein paar Minuten mit fröhlicher Musik (in moderater Lautstärke), anschließend in völliger Stille. Durch den Kontrast wird dein emotionales Gedächtnis sofort angesprochen. 

8. Führe ein Emotionstagebuch

Wenn dir das Lernen mit Emotionen noch ein wenig suspekt ist, fang vielleicht damit an, ein Emotionstagebuch zu führen, um dich im ersten Schritt mit deinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen und sie folglich besser zu verstehen. 

 

emotionales Gedächtnis Notizen

 

Aktiviere dein emotionales Gedächtnis

Wenn du lernst, dein emotionales Gedächtnis gezielt zu schulen, kannst du dein Lernerlebnis gravierend positiv verändern. Indem du ein weites Gefühlsspektrum (von Freude bis Wut) nutzt und dieses mit deinen Lerninhalten verknüpfst, kannst du Informationen viel effektiver aufnehmen, abspeichern und bei Bedarf abrufen. Experimentiere am besten mit unterschiedlichen Techniken und finde heraus, welche Emotionen und Methoden für dich am besten funktionieren. Mit der Zeit wirst du ein Gespür dafür entwickeln, wie du dein emotionales Gedächtnis optimal nutzen kannst. Ein perfekter Einstieg, um mehr über die Techniken zur Verbesserung deiner Gehirnleistung durch emotionale Verknüpfungen zu erfahren, ist das kostenlose Webinar, wo du lernst, dir viele Infos in kurzer Zeit mithilfe von Gefühlen und kurzen Geschichten einzuprägen. 

Dein emotionales Gedächtnis ist ein richtig tolles Tool – lerne, es gewinnbringend für dich einzusetzen!

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