Lernen und Gedächtnis verbessern
Du nutzt die Loci-Technik, hast schon die ein oder andere Mindmap erstellt und weißt, dass die Pomodoro-Technik nichts mit Kochen zu tun hat – doch dein Lernen und Gedächtnis stecken trotz all deiner Bemühungen irgendwie fest und du kommst nicht voran?
Kein Wunder, dass du auf der Suche nach weiteren Lifehacks bist, die dir Auftieb geben können. Eins können wir dir sicher sagen: Du kannst noch so viele Tricks ausprobieren – solange du mit einem veralteten Mindset durch die Gegend läufst, wird das mit dem Lernen und Gedächtnis-Verbessern nichts werden. Deswegen lautet DER Lifehack in diesem Zusammenhang: Etabliere ein Growth Mindset.
Wie steht es eigentlich um dein Gedächtnis? Finde es heraus!
Was bestimmt unser Mindset?
Wir reden alle ständig über das “richtige” oder das “falsche” Mindset und über einen “Shift im Mindset”. Aber was heißt das eigentlich?
Grundsätzlich bestimmt das Mindset dein Selbstbild, deine Grundeinstellung zum Leben und bestimmt größtenteils, wie du auf die Welt reagierst.
Glaubst du, dass du zu dumm für irgendetwas bist? Dass du das nie lernen wirst? Dass bei dir alles zu spät ist? Du meidest Anstrengungen, neigst dazu, schnell aufzugeben und siehst die ganze Lernerei tendenziell als sinnlos an?
Oder bist du optimistisch, begreifst Misserfolge als Chance zu wachsen, bist davon überzeugt, alles lernen zu können, probierst gern neue Dinge aus und freust dich über konstruktives Feedback?
Diese zwei Haltungen dem Lernen und Gedächtnis gegenüber wurden von der Psychologin Carol Dweck, Professorin an der Stanford University Stanford-Psychologin Carol entdeckt: das Fixed und das Growth Mindset. Je nachdem, welche Einstellung du mitbringst, wirst du beim Lernen entweder grundsätzlich Freude empfinden oder frustriert sein.
Carol Dwecks Studien
Dweck führte eine Reihe von Experimenten durch, die das Verständnis von Lernen und Gedächtnis revolutionierten. In einer ihrer bekanntesten Studien gab sie Kindern Aufgaben, die für sie definitiv zu schwer waren. Die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler zeigte:
- Die einen verloren schnell die Motivation, fühlten sich unzulänglich und gaben schnell auf
- Die anderen nahmen die Herausforderung an und knobelten mit großer Freude weiter.
Der Unterschied zwischen diesen zwei Gruppen? Nicht die Intelligenz, sondern das Mindset waren ausschlaggebend für die Herangehensweise an die gestellte Aufgabe. Dwecks Schlussfolgerung lautet: Das, was wir über und uns unsere Fähigkeiten denken, formt unser Lernen und Gedächtnis stärker als die Fähigkeiten selbst. Was uns zur Unterscheidung von Fixed und Growth Mindset führt.
Unsere innere Bremse: Das Fixed Mindset
Mit einem Fixed Mindset (deutsch. festgelegte/starre Haltung) bist du davon überzeugt, dass deine Intelligenz unveränderlich sei. Sätze wie „Ich kann einfach kein Mathe“ werden zu gefährlichen Glaubenssätzen, die dich in deiner Komfortzone gefangen halten, wenn es ums Lernen und Gedächtnis geht. Und diese Überzeugung trägst du dann ein Leben lang mit dir herum. Dwecks Studien konnten zeigen, dass Menschen mit einem Fixed Mindset
- bei Hindernissen und Rückschlägen bis zu 3x so häufig aufgeben
- eine bis zu 40 Prozent geringere Bereitschaft zeigen, mit neuen Lernmethoden zu experimentieren
- eine signifikant geringere Fehlertoleranz aufzeigen.
Das Fixed Mindset ist mit ein Grund, warum selbst die besten Schüler sich oft schlechter einschätzen als sie sind und sie auch im späteren Leben häufig unter ihrem Potenzial bleiben. Sie vergleichen sich ständig mit anderen und sind davon überzeugt, im Vergleich den Kürzeren zu ziehen. Und viele leiden unter dem sogenannten “Impostor Syndrom” (deutsch: Hochstapler-Syndrom), weil sie in der ständigen Angst leben, dass demnächst jemand herausfinden wird, dass sie in Wahrheit gar nichts können – egal, wie brillant sie sein mögen.
Unser innerer Turbo: Das Growth Mindset
Dagegen sind Menschen mit einem Growth Mindset davon überzeugt, dass sie alles schaffen können, wenn sie nur wollen. Der Turbo fürs Lernen und Gedächtnis lässt scheinbar unüberwindbare Hürden plötzlich zu spannenden Chancen und Fehler zu Lernmöglichkeiten werden. Wenn du von Haus aus mit einem Growth Mindset gesegnet bist, dann akzeptierst du Misserfolge wahrscheinlich nicht so einfach, sondern stehst wieder und wieder auf und versuchst es so lange, bis es klappt. Außerdem vergleichst du dich nicht ständig mit anderen, sondern misst dich einzig und allein an deinen eigenen Leistungen.
In Hinblick aufs Lernen und Gedächtnis fand Carol Dweck heraus, dass Schüler mit einem Growth Mindset sowohl in der Schule als auch im erwachsenen Leben erfolgreicher sind als Schüler, deren Mindset ein starres ist. Die gute Nachricht lautet: Du kannst dein Mindset verändern.
Der Mindset Shift
Zwei Dinge vorab:
- Die wenigsten Menschen verfügen einzig und allein über ein Growth oder Fixed Mindset. Die meisten von uns liegen irgendwo dazwischen.
- Je jünger wir sind, desto einfacher können wir unser Mindset positiv beeinflussen, weil wir noch nicht seit Jahren denselben Überzeugungen anhängen. Aber es ist in jedem Alter möglich, unser Mindset von einem Fixed hin zu einem Growth zu verändern.
Hier ein paar praktische Tipps, wie du an deinem Mindset arbeiten kannst:
- Lobe den Prozess: Statt dich selbst oder dein Gegenüber als Person zu loben, betone lieber die positiven Anstrengungen im Prozess. Statt “Du bist einfach klasse!” sag lieber so etwas wie “Deine Ideen waren heute Gold wert!”
- Verlasse deine Komfortzone täglich: Mach jeden Tag etwas, das jenseits deiner Komfortzone liegt und reflektiere darüber, wie es sich angefühlt hat. Wenn du zum Beispiel Angst davor hast, “Nein” zu sagen, dann übe in kleinen Alltagssituationen und mach im Laufe der Zeit die Erfahrung, dass nichts Schlimmes passiert und niemand schlecht von dir denkt, wenn du nicht alle Aufgaben übernimmst und zu allem “Ja” sagst.
- Nutze ein kleines Wort öfter: Statt zu denken: “Ich kann das nicht”, mache ein “Ich kann das NOCH nicht” daraus. Du wirst merken, dass das einen großen Unterschied machen kann.
- Mach Erfolge sichtbar: Feier deine Fortschritte – ganz egal, wie klein sie sein mögen.
- Wenn du in der Prüfung statt einer 5 beim nächsten Mal die Note 4 schreibst, dann ist das ein Grund zur Freude!
- Notiere jeden Tag ein bis drei Dinge, die du gelernt hast. Du wirst erstaunt sein, wie viel in einer Woche zusammenkommt.
- Stoppe für ungeliebte Lerngebiete zum Beispiel die Zeit (Kopfrechnen) und schreibe diese auf. Wetten, dass du im Lauf der Zeit schneller wirst und du dich darüber freust?
- Markiere Meilensteine: Definiere im Rahmen eines Projekts, Lernziels, usw. Meilensteine auf einem Blatt Papier, mit Fensterfarben am Fenster oder auf dem Rechner und verfolge, wie du step by step zum großen Ziel gelangst.
Gib dem Mindset Shift eine Chance
Du siehst: Dein Lernen und Gedächtnis zu verbessern ist kein Hexenwerk. Der erste und wichtigste Schritt ist die richtige Einstellung. Jeder Fehler, jede Hürde, jede ungewohnte Situation ist eine Chance, dein Mindset ins Positive zu drehen und an dir selbst zu wachsen. Das ist der Lifehack, den wirklich jeder von uns brauchen kann!
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