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3 überraschende Fakten über das nicht deklarative Gedächtnis 

nicht deklarative Gedächtnis

Inhaltsverzeichnis

3 überraschende Fakten über das nicht deklarative Gedächtnis 

Du bist auf dem Weg zur Arbeit und fragst dich plötzlich: “Habe ich vorhin eigentlich die Herdplatte ausgeschaltet?” Dies ist ein typischer und exemplarischer Moment dafür, wie dein nicht deklaratives Gedächtnis funktioniert: Wir denken, wir wären mal wieder völlig geistesabwesend gewesen; dabei lief unser Gehirn in Wahrheit auf Hochtouren. Was das nicht deklarative Gedächtnis ausmacht und welch überraschende Fakten es zu entdecken gibt, das erfährst du in diesem Artikel. 

 

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Was ist das nicht deklarative Gedächtnis überhaupt?

Das nicht deklarative Gedächtnis ist neben dem deklarativen Gedächtnis eins der beiden Systeme unseres Langzeitgedächtnisses. Das nicht deklarative Gedächtnis wird auch als “nondeklaratives Gedächtnis” oder “implizites Gedächtnis” bezeichnet. Während wir im deklarativen Gedächtnis (auch “explizites Gedächtnis“ oder “Wissensgedächtnis” genannt) bewusst abrufbare Fakten, Daten und Wissen abspeichern, wird im nicht deklarativen Gedächtnis Wissen abgespeichert, das sich in unseren Handlungen und in unserem ganzen Verhalten äußert. Sprich: Wir wissen, wie man Fahrrad oder Auto fährt, Klavier oder Tennis spielt, schwimmt oder liest, sobald wir diese Fähigkeiten im Rahmen eines inkrementellen Lernprozesses Schritt für Schritt und durch unzählige Wiederholungen erworben haben. Diese Prozesse laufen voll automatisiert ab. 

 

das nicht deklarative Gedächtnis trainieren Klavier

 

Unterbereiche des nicht deklarativen Gedächtnisses 

Das System des nicht deklarativen Gedächtnisses verfügt über mehrere Unterbereiche, die dafür sorgen, dass wir viele dieser alltägliche Handlungen ohne jegliche Anstrengung ausführen können. 

Die wichtigsten Unterbereiche sind diese hier:

  • Prozedurales Gedächtnis: Hier werden kognitive und motorische Fähigkeiten wie Schwimmen, Fahrradfahren, Spielen von Instrumenten oder Schreibfertigkeiten abgespeichert.
  • Priming: Aufgrund früherer Erfahrungen kann dein Gehirn neue Reize unterbewusst schneller verarbeiten. Wenn du zum Beispiel zuerst das Wort “Butter” gelesen hast, dann reagierst du in der Folge sehr viel schneller auf das Wort “Brot”. 
  • Sensitivierungs- und Habituationslernen: Bei dieser ganz einfachen und frühen Form des Lernens verstärkt sich die Reaktion auf einen Reiz hin oder sie schwächt ab. Wenn du dich zum Beispiel am Morgen anziehst, spürst du zunächst den Stoff deiner Kleidung auf der Haut. Je länger du die Kleidung jedoch trägst, umso weniger nimmst du die Berührung wahr. Andersherum kann es sein, dass laute Knallgeräusche wie bei einem Feuerwerk nach einem Unfall oder anderen traumatischen Erlebnissen stark verstärkt wahrgenommen werden. 
  • Konditionierung: Dabei reagieren wir auf bestimmte Reize mit über längere Zeit erlernten Reaktionen. Ein ganz typisches Beispiel dafür ist die Pawlowsche Konditionierung, die nicht nur bei Hunden, sondern auch bei uns Menschen hervorragend funktioniert – sowohl im Guten, wie auch im Schlechten…

 

nicht deklarative Gedächtnis frühes lernen

 

3 überraschende Fakten über das nicht deklarative Gedächtnis 

Hier kommen 3 weitere spannende Fakten über das nicht deklarative Gedächtnis, die du so wahrscheinlich noch nicht kanntest:

1. Das nicht deklarative Gedächtnis steht ungern im Mittelpunkt 

Hast du schon einmal versucht, über automatisierte Abläufe wie das Schwimmen, Radfahren oder Treppensteigen bewusst nachzudenken und während der Tätigkeit ganz die einzelnen Bewegungen ganz genau analysieren zu wollen? Wahrscheinlich machst du genau in diesem Moment kleine Fehler, stolperst, schlingerst oder führst den Beinschlag beim Kraulen falsch aus. Das nicht deklarative Gedächtnis mit seinem prozeduralen Gedächtnis funktioniert am besten, wenn wir es schlicht und ergreifend ignorieren und darauf vertrauen, dass es seine Arbeit gut macht. 

2. Das nicht deklarative Gedächtnis ist gefühlsduselig

In diesem Teil unseres Gehirns werden Sinneswahrnehmungen wie Gerüche, Orte, Geschmäcker oder Melodien sofort unterbewusst mit Emotionen verknüpft. Du riechst Zimt. Woran denkst du sofort? Wahrscheinlich an die Advents- und/oder Weihnachtszeit, oder? Du hörst den Bohrer beim Zahnarzt und bekommst sofort schweißnasse Hände? Oder du hörst ein bestimmtes Lied und wirst sofort in die Vergangenheit gebeamt? All diese Konditionierungen sind so tief in uns verankert, dass sie so gut wie nicht löschbar sind. Wie du Emotionen und Lernen wunderbar miteinander verbinden kannst, lernst du, wenn du dich mit den kostenlosen und sehr unterhaltsamen Merktechniken auseinandersetzt. 

3. Das nicht deklarative Gedächtnis ist ein wahrer Überlebenskünstler

Während bei Amnesiepatienten das deklarative Gedächtnis und somit das “Faktenwissen” stark beschädigt ist oder gar völlig abhanden kommt, bleibt das nicht deklarative Gedächtnis oft sehr gut erhalten. Das könnte damit zusammenhängen, dass das nicht deklarative Gedächtnis vom Hippocampus unabhängig ist, auf den das deklarative Gedächtnis wiederum angewiesen ist. 

Und selbst bei bestimmten Erkrankungen wie etwa bei Alzheimer bleibt das nicht deklarative Gedächtnis oft mit am längsten erhalten. Alzheimer-Patienten erkennen irgendwann ihre eigenen Kinder nicht mehr, können sich aber oft noch an vertraute Melodien oder Gedichte aus der Kindheit erinnern oder verfügen lange über bestimmte motorische Fähigkeiten. 

 

Nicht deklarrative Gedächtnis trainieren mit Jonglage

 

Konzentriere dich auf deine guten Angewohnheiten! 

Das nicht deklarative Gedächtnis leistet uns unser Leben lang treue Dienste, ohne sich dabei in den Vordergrund zu spielen, damit wir uns um die vermeintlich “wichtigen” Dinge des Alltags kümmern können. Dabei sollten wir auch unseren unbewussten Teil des Gehirns hegen und pflegen. Wie? Vielleicht stärkst du den prozeduralen Teil deines Gedächtnisses, indem du jonglieren oder ein neues Instrument lernst? Oder du arbeitest bewusst an deiner Konditionierung, vor dem Fernseher nicht mehr automatisch nach der Chipstüte, sondern vielleicht lieber nach den Gemüsesticks zu greifen? Im Buch “Hirn in Hochform” findest du viele weitere Ideen, wie du dein Gehirn umfassend liebevoll unterstützen kannst.

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