Drei Logiker
Drei Personen – A, B und C – waren allesamt perfekte Logiker. Jeder konnte sofort sämtliche Folgerungen aus jeder Menge von Voraussetzungen ableiten. Jeder war sich auch im Klaren, dass jeder der beiden anderen logisches Denken perfekt beherrschte. Man zeigte ihnen 7 Marken: 2 rote, 2 gelbe und 3 grüne. Dann band man ihnen die Augen zu und klebte jedem 1 Marke auf die Stirn. Die restlichen Marken kamen in eine Schublade. Nachdem die Augenbinden wieder abgenommen worden waren, fragte man A:
»Kennen Sie 1 Farbe, die Sie bestimmt NICHT haben?« – »Nein«, antwortete A. – Dann stellte man B dieselbe Frage, und er sagte: »Nein.«
Ist es möglich, von diesen Informationen auf die Farbe der Marke
zu schließen, die A, B und C auf der Stirn trugen?
Lösung:
Nur von C kann man die Farbe bestimmen. Wenn seine Marke rot gewesen wäre, dann hätte B durch folgende Überlegung gewusst, dass seine Marke nicht rot war:
»Wenn meine Marke auch rot wäre, dann würde A zwei rote Marken sehen und wissen, dass seine Marke nicht rot ist. Aber A weiß nicht, dass seine Marke nicht rot ist. Darum kann meine Marke nicht rot sein.«
Daraus folgt, dass, wenn die Marke von C rot gewesen wäre, B gewusst hätte, dass seine Marke nicht rot ist. Aber B wusste nicht, dass seine Marke nicht rot war, darum konnte die Marke von C nicht rot gewesen sein.
Wenn man das Wort »rot« durch »gelb« ersetzt, zeigt dieselbe Argumentation, dass die Marke von C auch nicht gelb war. Darum muss die Marke von C grün sein.
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