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Mit Gedächtnisstützen gegen die Vergesslichkeit

Gedächtnisstützen

Inhaltsverzeichnis

Gedächtnisstützen als praktische Unterstützung im Alltag

Du stehst im Supermarkt und der Einkaufszettel liegt mal wieder daheim auf der Anrichte? Egal. Es kann ja wohl nicht so schwer sein, die paar Dinge von der Liste aus dem Gedächtnis zu besorgen, oder? Von wegen. Als du wieder nach Hause kommst, stellst du fest, dass du dich nicht mal an die Hälfte der benötigten Dinge erinnert hast. Und du fragst dich: Ist das noch normal? Keine Sorge, du bist nicht allein – die meisten von uns vergessen regelmäßig Dinge, Termine oder To-Dos. Das Gute daran? Erstens: Vergessen ist menschlich und bisweilen sogar gesund für unser Gehirn, damit es Platz schaffen kann für aktuell Wichtigeres. Und zweitens: Es gibt effektive Methoden, wie du deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen kannst. Und sie heißen: Gedächtnisstützen! Denn ein starkes Gedächtnis ist kein Hexenwerk, sondern in den meisten Fällen eine Frage der richtigen Technik. 

 

Was sind Gedächtnisstützen?

Gedächtnisstützen sind – ganz einfach erklärt – Merkhilfen unterschiedlicher Art, die dein Gehirn dabei unterstützen, Informationen abzuspeichern und sie bei Bedarf wieder korrekt und vollständig abzurufen. Sie funktionieren wie Erinnerungsanker, die wir wieder lichten und somit auf das abgespeicherte Wissen zugreifen können, sobald wir sie benötigen. Dabei bevorzugt unser Gehirn Dinge, die irgendwie besonders, bunt oder ungewöhnlich – also sprichwörtlich “merkwürdig” erscheinen. Genau das machen sich Gedächtnisstützen zunutze. Sie helfen uns dabei, Informationen so zu verpacken, dass sie leichter zugänglich sind. Es gibt visuelle, organisatorische, sprachliche, technische und kognitive Gedächtnisstützen, die oft ineinander greifen und je nach Bedarf unterschiedliche Vorteile mit sich bringen. 

 

 

Visuelle Merkhilfen 

Visuelle Gedächtnisstützen sind Merktechniken, die das Gehirn unterstützen, indem sie Informationen mit Bildern, Farben oder auch räumlichen Anordnungen verknüpfen. Da unser Gehirn visuelle Eindrücke besonders gut und schnell verarbeitet, eignen sich diese Merktechniken für viele Menschen besonders gut. Hier sind einige der beliebtesten visuellen Gedächtnisstützen:

  1. Mindmaps
    Mindmaps sind visuelle Darstellungen von Informationen, Ideen oder Projekten, die um ein zentrales Thema herum angeordnet sind. Die Verzweigungen auf der Mindmap stellen Zusammenhänge zwischen den einzelnen Unterthemen dar. Durch Farben, Bilder und Symbole kannst du so komplexe Inhalte schnell und unkompliziert übersichtlich organisieren. Diese Gedächtnisstütze ist vor allem für sehr visuell geprägte Lerntypen geeignet.
  2. Loci-Methode
    Die Loci-Methode (vom lateinischen Wort „locus“ für „Ort“) hat ihren Ursprung wahrscheinlich in der Antike. Schon Cicero beschreibt in seinem Werk “De Oratore”, wie er sich lange Reden merkt, indem er gedanklich durch die Räume eines Forums schreitet, wo er sich zuvor einzelne Stichworte der Rede abgelegt hat. Die Loci-Methode zählt zu den am einfachsten erlernbaren Gedächtnisstützen. Zunächst wählst du ein vertrautes Objekt (wie zum Beispiel deinen Körper) oder einen bestimmten Raum (dein eigenes Wohnzimmer oder den Vortragsraum) aus, den du gut kennen solltest. Im nächsten Schritt verknüpfst du dann die Begriffe, die du dir unbedingt merken möchtest, auf möglichst ungewöhnliche und merkwürdige Weise mit den einzelnen Elementen des gewählten Ortes. Wenn du die Loci-Methode schnell erlernen möchtest, dann schau dir am besten gleich mein kostenloses Video Loci-Technik – die Kinoliste an.
  3. Visuelle Eselsbrücken
    Du möchtest dir den Namen von “Frau Hunger” merken? Dann stellst du dir zum Beispiel die Dame vor, wie sie in kurzer Zeit sehr viel Essen zu sich nimmt. Je lebhafter und ungewöhnlicher dabei das Bild ist, das in dir entsteht, desto besser wirst du dich beim nächsten Wiedersehen an ihren Namen erinnern können. Bei Eselsbrücken in Form von Bildern besteht die Gedächtnisstütze also darin, abstrakte Informationen durch leicht zu merkende innere Bilder oder bildhafte Vorstellungen zu veranschaulichen. Wie du dir Namen in Zukunft generell besser merken kannst, erkläre ich dir auch hier. 

    Gedächtnisstützen Oma

  4. Bildergeschichten
    Bildergeschichten oder Comics setzen eine Geschichte visuell um. Die Kombination aus Text und Bild macht es vor allem, aber nicht nur, für Kinder leichter, sich an den Verlauf einer Geschichte oder eines Prozesses zu erinnern. Wie wäre es, wenn du dir den Ablauf deiner nächsten Präsentation merkst, indem du zu jedem einzelnen Punkt ein Bild zeichnest, das den jeweiligen Inhalt symbolisiert?
  5. Farbcodierungen
    Farben helfen den meisten Menschen dabei, Informationen leichter zu kategorisieren und zu strukturieren. Durch Farbcodes kannst du Informationen entweder nach Wichtigkeit oder nach Themen sortieren, sodass sie visuell besser auf einen Blick erkennbar sind. Als einfache Praxisübung eignet sich hierzu dein eigener Kalender: Überlege dir für einzelne Themen im Kalender für dich passende Farben und markiere dann alles in der entsprechenden Kategorie farblich. So könnten zum Beispiel dringende Termine rot, Arbeitsprojekte gelb, Freizeitaktivitäten und Verpflichtungen der Kinder gelb und deine Me-Time grün markiert werden.
  6. Symbole und Piktogramme als Gedächtnisstützen
    Symbole und Piktogramme sind einfache grafische Darstellungen, die Informationen auf einen Blick erfassbar machen und hervorragend als Gedächtnisstützen geeignet sind. Sie helfen besonders gut, wenn du dir etwas schnell merken oder abrufen musst. So kannst du zum Beispiel eine kleine Glühbirne für Ideen in dein Notizbuch zeichnen. Bist du jemand, der sich nach Verlassen des Hauses regelmäßig fragt, ob der Herd wirklich ausgeschaltet ist? Vielleicht klebst du dir ein Post-It mit dem Piktogramm eines Herds an die Wohnungstür?
    Auch die guten alten Karteikarten (heute oft als “Flashcard” bezeichnet) eignen sich wunderbar als Gedächtnisstützen. Wenn du Vokabeln lernst, kannst du auf der Vorderseite das Bild der Vokabel zeichnen, die du lernen willst und auf die Rückseite die entsprechende Übersetzung in der Fremdsprache.
  7. Visualisierung von Zahlen, Daten, Fakten
    Komplexe Statistiken, Zahlen und Daten lassen sich durch unterschiedliche Diagramme einfach visuell erfassen und spielen, wie alle anderen visuellen Gedächtnisstützen, mit der Tatsache, dass unser Gehirn optisch auffällig gestaltete Informationen leichter und schneller erfasst und behält als reine Blei- oder Zahlenwüsten.

 

Gedächtnisstütze MindMap

 

Organisatorische Merkhilfen

Während die visuellen Gedächtnisstützen dazu dienen, Informationen schnell sicht- und abrufbar zu machen, geht es bei organisatorischen Merkhilfen mehr darum, den täglichen Ablauf zu strukturieren, Informationen verlässlich zu speichern, zu verwalten und bei Bedarf auch wieder zu finden. 

Einige beliebte organisatorische Gedächtnisstützen sind: 

  • Bestimmung von festen Aufbewahrungsorten
    Indem du für bestimmte Gegenstände, die du sonst dauernd suchst (Klassiker hier: Schlüssel, Portemonnaie, Kopfhörer oder Brille), feste Aufbewahrungsorte bestimmst und diese konsequent nutzt, wird die Sucherei in kürzester Zeit aufhören.
  • Checklisten erstellen
    Erstelle für bestimmte Abläufe kleine Checklisten, um dir selbst oder anderen nervige Wiederholungen des immer Gleichen zu ersparen. Sehr gut funktionieren zum Beispiel (gemalte) Checklisten für Kinder für die Morgenroutine: Anziehen, Frühstücken, Zähne putzen, Haare kämmen, Brotzeit einpacken, Schuhe und Jacke anziehen, Rucksack nehmen – und los! Wenn du diese Gedächtnisstütze dann auch noch gemeinsam mit deinem Kind visuell ansprechend gestaltest, wird der Morgen schnell zum Kinderspiel. Für Erwachsene funktionieren diese Listen natürlich genauso gut.
  • Strukturierte Unterlagen als Gedächtnisstützen
    Für die Einarbeitung von neuen Mitarbeitern oder die Teilnehmer an Schulungen lohnt es sich, gut strukturierte Unterlagen vorzubereiten, die nach dem Abschluss des Seminars oder der Einarbeitungsphase lange als gewinnbringende Gedächtnisstütze dienen. Manchmal ist es nicht schlimm, etwas nicht zu wissen – man muss nur wissen, wo man nachschauen muss.
  • Technische Helferlein
    Unsere Smartphones und Tablets bieten vielfältige Möglichkeiten für Erinnerungsfunktionen wie etwa Kalender-Apps oder Alarmtöne für wichtige Termine, Aufgaben oder die regelmäßige Medikamenteneinnahme. Dass diese technischen Hilfsmittel in Zeiten der Digitalisierung durchaus auch große Vorteile mit sich bringen und wie du sie am besten für dich nutzbar machst, das erfährst du in meinem Buch Denken Sie neu – das mentale Überlebenstraining in der digitalen Welt.

 

Gedächtnisstützen digitale Medien

 

Sprachliche Gedächtnisstützen

Sprachliche Gedächtnisstützen nutzen wir alle. Es sind zum Beispiel kleine Merksätze wie etwa „Sieben, fünf, drei – Rom schlüpft aus dem Ei”, um nicht zu vergessen, wann Rom gegründet wurde. Die wirkungsvollsten sprachlichen Merktechniken sind: 

  1. Sprachliche Eselsbrücken und Merksprüche
    Denk zum Beispiel an das umgekehrte Akrostichon „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel”, um dir die Anordnung unserer Planeten (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun) zu merken. Kreiere einfach ein eigenes Gedicht und merk dir Vieles schneller. Wie du selbst dein erstes eigenes Akrostichon schreibst, erfährst du hier.
  2. Die Kraft der Wiederholung
    Nach wie vor sind Wiederholungen eine der machtvollsten Gedächtnisstützen, wenn es darum geht, Fakten (auswendig) zu lernen. Und wenn du die Inhalte mit der richtigen Technik laut ausgesprochen in festgelegten Rhythmen wiederholst, dann sparst du dir auch noch ungefähr die Hälfte der üblichen Lernzeit. Mit meiner Einfach Unvergesslich Box 2.0 bekommst du alle Tools an die Hand, um für dich wichtiges Wissen problemlos abzuspeichern, mit Speedreading wertvolle Zeit zu sparen und ganz allgemein gegen die Alltagsvergesslichkeit anzutrainieren. 

 

Dein Hirn ist kein Sieb!

Mit den richtigen Gedächtnisstützen kannst du dein Merkfähigkeit ganz einfach und unkompliziert verbessern. Ob du mit Mindmapping, den Loci-Listen oder dem Erstellen von kurzweiligen Eselsbrücken arbeitest – probiere unterschiedliche Methoden aus und finde heraus, was davon in welchem Zusammenhang für dich funktioniert. In meinem Buch Gedächtnistraining für Erwachsene zeige ich dir die besten Strategien und Gedächtnisstützen gegen geistige Aussetzer und Konzentrationsschwierigkeiten. Worauf wartest du? Mach dich fit für deinen Alltag. Dann gehst du demnächst ohne Einkaufsliste in den Supermarkt und vergisst garantiert nichts!

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