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Wissenswertes rund ums Denken

Unser Langzeitgedächtnis lässt sich beeinflussen

Wenn wir lernen oder Wissen aufnehmen, dann passiert es nur allzu oft, dass wir uns nach einigen Tagen nicht mehr genau oder nur langsam daran erinnern können. Wir wissen, dass wir die Antwort gelernt haben und sie liegt uns sprichwörtlich auf der Zunge. Sie ist jedoch nicht im Langzeitgedächtnis gespeichert.

Das Langzeitgedächtnis behält nur die wichtigsten Informationen

Um im Langzeitgedächtnis abgespeichert zu werden, muss das Gehirn eine Information als wichtig erkannt haben. Diese Wertung wird unter anderem durch mehrfaches Wiederholen erzeugt. Ebenso werden wir Artikel von Fremdworten, Personalpronomen oder besondere Redewendungen wahrscheinlich nie vergessen. Das liegt ganz einfach daran, dass sie beinahe in jedem Satz verwendet werden. Verben und Nomen variieren. Verwenden wir Worte selten, landen diese zwar im Kurzzeitgedächtnis, werden aber häufig wieder vergessen. Und das liegt nicht am Speichervolumen des Langzeitgedächtnisses. Darum: Sprich viel, denn das vergrößert dein mentales Lexikon!

Das Langzeitgedächtnis trainieren – So geht’s

Im Leben sammeln sich viele Erinnerungen an – doch nicht jede von ihnen bleibt erhalten. Das Langzeitgedächtnis speichert Informationen über Monate und Jahre hinweg. Gezieltes Gehirntraining kann dir dabei helfen, Wissen nicht nur zu lernen, sondern auch lang im Gedächtnis zu behalten.

Was versteht man eigentlich genau unter dem Langzeitgedächtnis?

Das Langzeitgedächtnis speichert Informationen für lange Zeit. Umgangssprachlich ist damit oft eine Erinnerungsdauer von mehreren Wochen, Monaten oder Jahren gemeint. Die wissenschaftlichen Definitionen verfahren überwiegend nach dem Ausschlussprinzip: Psychologen grenzen das Langzeitgedächtnis vor allem vom Kurzzeitgedächtnis ab. Im Kurzzeitgedächtnis werden Inhalte für einige Sekunden, höchsten für wenige Minuten gespeichert. Alles, was darüber hinaus geht, wird als Langzeitgedächtnis bezeichnet.

Wo speichert das Gehirn Informationen?

Das Langzeitgedächtnis besitzt keinen festen Ort im Gehirn. Stattdessen speicherst du Erinnerungen dezentral. Einige Hirnstrukturen sind für die Entstehung von Erinnerungen und für den Abruf von Gedächtnisinhalten jedoch besonders wichtig. Am eigentlichen Lernen ist der Hippocampus beteiligt, der sich im Schläfenlappen befindet. Der Hippocampus spielt deshalb vor allem für das Kurzzeitgedächtnis eine zentrale Rolle.
Die Erinnerungen, die vom Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis überführt werden, aktivieren vor allem Teile der Großhirnrinde im vorderen und seitlichen Bereich des Gehirns.

Darum ist das Langzeitgedächtnis eine besondere Gehirnleistung

Wahrscheinlich kannst du dich an einzelne Ereignisse erinnern, die schon vor sehr langer Zeit geschehen sind. Vielleicht denkst du an eine ganz besondere Geburtstagsfeier als Kind oder an deinen ersten Kuss. Doch du erinnerst dich vermutlich nicht daran, was du vor genau einem Monat gegessen hast.

Weder deinen ersten Kuss noch das Mittagessen wolltest du bewusst „lernen“ – dein Gedächtnis hat die eine Erinnerung jedoch abgespeichert, während du andere Gedächtnisinhalte schon nach relativ kurzer Zeit wieder vergessen hast. Welche Informationen in deinem Gedächtnis gespeichert werden, ist nicht dem Zufall überlassen. Das Gehirn bevorzugt wichtige Erlebnisse. Ein Erlebnis kann wichtig werden, weil es sehr starke Emotionen in dir hervorgerufen hat.

Wenn du dir Wissen einprägst, spielt die Relevanz der Informationen eine entscheidende Rolle. Du musst dein Gehirn davon überzeugen, dass die ausgewählte Information wichtig ist. Das gelingt dir, wenn du Bezüge zu bestehendem Wissen herstellst, die Verarbeitungstiefe erhöhen oder natürlicherweise einen emotionalen Bezug zu einem Thema besitzen. 

Wodurch kann sich das Langzeitgedächtnis verschlechtern?

Nicht jede Verschlechterung deutet darauf hin, dass die Leistungen deines Gehirns insgesamt schwächer werden. Schwankungen von Tag zu Tag sind vollkommen normal. Darüber hinaus gilt grundsätzlich: Wenn du dein Gehirn nicht regelmäßig trainierst, nimmt deine kognitive Leistungsfähigkeit ab. Als Training zählen nicht nur formale Übungen, sondern auch andere geistig anspruchsvolle Tätigkeiten, zum Beispiel die Lektüre von komplizierten Texten oder das Lösen von Rätseln.

Gedächtnisprobleme infolge von Krankheiten

Die wohl bekannteste Krankheit, die mit Gedächtnisproblemen verbunden ist, ist die Alzheimer-Demenz. Menschen, die unter dieser neurodegenerativen Erkrankung leiden, vergessen zunächst oft Dinge, die erst kurze Zeit zurückliegen. Neben der Alzheimer-Demenz existieren zahlreiche weitere Formen von Demenz, zum Beispiel: 

  • Parkinson-Syndrom
  • Lewy-Körperchen-Demenz
  • Korsakow-Syndrom

Auch Depressionen können zu Schwierigkeiten beim Lernen und Erinnern führen. In schweren Fällen können die depressionsbedingten Symptome sogar einer Demenz ähneln. Da viele psychische Störungen von depressiven Symptomen begleitet werden, sind Gedächtnisprobleme bei psychischen Krankheiten generell keine Seltenheit.

Wie kannst du dem Gedächtnisverlust vorbeugen und das Langzeitgedächtnis trainieren?

Wenn du dein Langzeitgedächtnis trainierst, beugst du einer Verschlechterung des Gedächtnisses vor, wie sie durch Nicht-Benutzung entstehen kann. Darüber hinaus liefern einige wissenschaftliche Studien Hinweise darauf, dass Menschen, die ihren Kopf trainieren, seltener bzw. später an Alzheimer erkranken.

Woraus besteht das Gedächtnistraining?

Beim Gedächtnistraining nutzt du Übungen, bei denen du dir Worte, Zahlen, Bilder oder Geschichten einprägst. Wenn du das Langzeitgedächtnis trainierst, rufst du die Informationen nicht nur unmittelbar nach dem Einprägen ab. Stattdessen prüfst du, wie gut du das gelernte Wissen noch nach einem Tag, einer Woche und sogar einem Monat beherrschst. Das Gedächtnistraining besteht zum einen aus Wiederholungen, und zum anderen aus speziellen Merktechniken (Mnemotechniken).

Wie funktioniert das Gehirntraining?

Wie du bereits erfahren hast, bleibt eine Information im Gedächtnis, wenn dein Gehirn diese als wichtig erkennt. Wenn du dein Langzeitgedächtnis trainierst, vermittelst du deinem Kopf diese Relevanz zum Beispiel, indem du das Wissen entweder mehrmals wiederholst, oder die zu merkende Information „merk-WÜRDIG“ machst – sprich würdig zu merken.
Diese Merk-Würdigkeit kannst du erreichen, indem du die Informationen mit kleinen, kreativen, übertriebenen, witzigen bzw. erotischen Geschichten anreichern und Zusammenhänge zwischen einzelnen Fakten herstellst. Im Vergleich zum reinen Wiederholen vertieft eine kreative Verknüpfung nicht nur das Verständnis, sondern hilft auch, das Langzeitgedächtnis zu trainieren.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um das Langzeitgedächtnis zu trainieren?

Die kurze Antwort lautet: Immer! Das Training ist nie abgeschlossen, sondern begleitet dich ein Leben lang. Allerdings besitzen Menschen je nach Lebenslage unterschiedliche Motive für das Gehirntraining.

Jüngere Menschen wollen oft wissen, wie sie sich Fakten für die Schule oder das Studium einprägen, ohne beim Lernen viel Zeit zu verlieren. Berufstätige möchten Ihre Leistung eventuell weiter steigern oder müssen sich das Lernen aufgrund von Fortbildungen wieder angewöhnen. Bei älteren Menschen steht oft im Vordergrund, dem Abbau der geistigen Fähigkeiten vorzubeugen. Ganz gleich, warum du dein Langzeitgedächtnis trainierst: Das Gehirn zu fordern ist immer eine gute Idee – und es ist nie zu spät, um damit anzufangen.


Deswegen melde dich zum Webinar von Gedächtnistrainer Markus Hofmann an. Dort erfährst du, wie du dein Langzeitgedächtnis massiv verbesserst, wie du mit den Gedächtnistechniken der Weltmeister zum Superhirn wirst und den Vorsprung durch Wissen erhältst. Auf alle Teilnehmer wartet noch ein kleines Geschenk!

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