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Wenn’s keiner sagt, sag’s ich!

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Ich habe mir lange Gedanken gemacht, ob ich diese Nachricht überhaupt schreiben soll. Ob ich überhaupt meine Meinung kundtun darf zu den Themen, die mich seit Monaten stark beschäftigen.

Vorweg: ich liebe Deutschland, ich schätze unsere Kultur, ich bin begeistert von der Natur, den Menschen und im Prinzip unseren demokratischen Wurzeln. Und … vorsichtshalber … ich bin kein NAZI! 😉

Letztendlich hat mich eine Nachricht meines Kollegen Oliver Gorus dazu motiviert, diese Punkte einmal klar anzusprechen.

Ich möchte mit diesen Zeilen erreichen, dass wir wieder gegensätzliche Meinungen akzeptieren. Ich möchte, dass wir beginnen eigenverantwortlich zu denken und Dinge hinterfragen. Ich möchte, dass wir als Gesellschaft gemeinsam einen Schritt nach vorne gehen.

Doch die freie Meinungsäußerung hat in den letzten Jahren einiges an Freiheit eingebüßt. Menschen sind denunziert, ins Abseits gestellt, mundtot gemacht und zensiert worden. Es muss wieder möglich sein, über Themen zu diskutieren, sich auszutauschen und Missstände offen anzusprechen.

Das werde ich mit dieser Nachricht tun … auch wenn ich weiß, dass nicht jeder mit diesen Zeilen konform geht. Das ist ok und ich respektiere das zutiefst.

Seit über zwei Jahrzehnten bin ich Vortragsredner, Autor, Trainer und eben auch Unternehmer, der mehrere Mitarbeiter und Dienstleister in Brot und Butter bringt. Deswegen verfolge ich gerade mit großer Aufmerksamkeit was in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vonstattengeht. In den letzten Jahren haben die politischen Fehlentscheidungen in Anzahl und Tiefe dramatisch zugenommen.

Beginnen möchte ich mit unserem Bildungssystem – das Thema, das mir am meisten am Herzen liegt. Die Ergebnisse der aktuellen PISA-Studie sind ein Schock mit Ansage. Sie attestieren Deutschland das schlechteste Ergebnis aller Zeiten. Gut ein Viertel der Jugendlichen kann nicht richtig lesen und rechnen. Deutschland liegt nur noch in den Naturwissenschaften etwas über dem Durchschnitt der OECD-Staaten. In Mathe und beim Lesen entsprechen die Ergebnisse jetzt dem OECD-Durchschnitt, der ebenfalls gesunken ist.

Wir haben den Anschluss an die internationale Bildungselite verloren.

Die OECD macht für das schlechte Abschneiden auch fehlende Sprachkenntnisse verantwortlich. Etwa 63 % der zugewanderten Schüler gaben an, dass sie zu Hause meist eine andere Sprache sprechen als die, in der sie die Pisa-Tests absolviert haben.

Die Schulschließungen während der Pandemie waren ein Riesenfehler, was mittlerweile sogar hartgesottene Maßnahmenbefürworter kleinlaut eingestehen. Diese Lockdowns haben den Abwärtstrend in Sachen Schulbildung nochmals drastisch beschleunigt.

Mich nervt es kolossal, dass für die Bundeswehr ein Sondervermögen von 100 Mrd. EUR mit einem schnellen Federstrich genehmigt wurde, aber für die Bildung nichts übrig bleibt. Geld für Kriegsgerät auszugeben, damit die Rüstungsindustrie ihre Milliarden einfahren kann, um damit Menschen gegeneinander aufzuhetzen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wenn wir unseren Wohlstand sichern wollen, dann ist Bildung der einzige Weg.

Deutschland OHNE beste Bildung, ist wie Saudi-Arabien OHNE Erdöl.

Der Fokus MUSS auf der Bildung liegen, wenn wir in Zukunft wieder vorne mitspielen und unseren Lebensstandard halten wollen. Besser ausgerüstete Schulen, besser bezahlte und vor allem mehr Lehrer, mehr Sozialarbeiter in den Schulen, praxisbezogene Unterrichtsfächer, flexibler Lehrplan, der aktuelle Themen mit einbindet, stärkenorientierts Lernen, und vieles, vieles, vieles, vieles mehr.

Amerika mit seinen Thinktanks hat uns schon lange überholt. Die kombinierte Marktkapitalisierung der führenden Technologieriesen – Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet und Nvidia – erreicht beeindruckende zehn Billionen Dollar. Dieser Wert übertrifft das Gesamtkapital aller 40 Unternehmen im DAX um das 6-Fache. Zum Vergleich: Microsoft macht in 40 Tagen so viel Gewinn wie SAP im Jahr. Alphabet erwirtschaftete in den vergangenen 12 Monaten so viel Profit wie Bertelsmann – basierend auf dem Konzernergebnis von 2022 – in 66 Jahren.

Im Silicon Valley herrscht seit Jahrzehnten ein Wirtschaftswunder. Die Firmen sind ein Magnet für Innovation und Schöpfergeist. Die klügsten Köpfe dieser Welt schlagen sich dort um die Arbeitsplätze. Und wie sieht es bei uns aus? Wo sind denn die Fachkräfte, die nach Deutschland kommen? Ich finde es asozial, Fachkräfte aus anderen Ländern anzuwerben, die genauso dann dort fehlen. Kommt vielleicht jemand mal auf die Idee, die Fachkräfte HIER in Deutschland auszubilden??? Und den hier ausgebildeten Fachkräften dann auch mit einem entsprechenden Betreuungsangebot die Möglichkeiten zu geben, Beruf und Kinder zu vereinen?

Wenn man sich die deutschen Medien anschaut, dann lauten die beherrschenden Worte „Krieg“, „Inflation“ und „Wirtschaftsabschwung“. Angereichert um die Vokabeln „Haushaltsloch“ und „Fachkräftemangel“ ergibt sich ein mit grobem Pinsel gemaltes Weltuntergangsgemälde. Lösungen werden nicht aufgezeigt.

Die Ampelkoalition ist sich nicht einig, Kompromisse werden zerredet und der Bundestag ist ein Blockadeinstrument.

Wir fahren dieses schöne Land mit Ansage gegen die Wand. Im Moment ist der Leidensdruck noch nicht so hoch, dass wir große Einbußen hinnehmen müssen. Es läuft ja alles noch. Wir leben vom Puffer, den wir in der Nachkriegszeit bis maximal zur Jahrtausendwende aufgebaut haben.

Wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt und die staatlich erzwungene Umverteilung von Produktiven zu Unproduktiven immer umfangreicher wird, dann kann das kein Staat auf lange Sicht tragen.

Der Staatsapparat und die Bürokratie werden immer größer, die Staatsquote ist viel zu hoch (Deutschland 49,8 % vs. USA 36,3 %), der Mittelstand kommt immer stärker unter Druck. Die Realwirtschaft schrumpft. Gleichzeitig wird der Vermögensunterschied zwischen den schwerreichen staatsnahen Stiefelleckern und den geschröpften, hart arbeitenden Normalbürgern immer größer. Die Steuern und Abgaben sind viel zu hoch. Den Mitarbeitern bleibt von ihren Brutto-Gehältern einfach netto viel zu wenig übrig.

Kleine Unternehmen und der Mittelstand kämpfen in manchen Sektoren ums Überleben, weil sie entweder keine Mitarbeiter mehr bekommen, die Energiekosten zu hoch sind oder die Steuern explodieren.

Als ich Anfang des Jahres mit Bella in Dubai war, stellten wir fest, dass viele, vor allem Vermögende und gut Ausgebildete, mittlerweile Deutschland den Rücken gekehrt haben bzw. darüber nachdenken ins Ausland zu ziehen. Jeder 5. Unternehmer erwägt, diesen Schritt zu tun. Hallo? Deutschland, wach auf! Mit unserer derzeitigen Wirtschaftspolitik, Einwanderungspolitik, Sozialpolitik, Steuerpolitik, Energiepolitik, Außenpolitik, Bildungspolitik schaufeln wir uns unser eigenes Grab.

Auch in anderen Bereichen taumeln wir in Abwärtsspiralen nach unten: Das Gesundheitssystem bröckelt, obwohl es eines der teuersten der Welt ist: Milliarden und aber Milliarden wurden in den letzten Jahren für einzelne Impfstoffe ausgegeben, die nachweislich gar nichts gebracht haben, dafür aber einzelne Protagonisten steinreich gemacht haben. Korrupte Politiker, die der Pharmaindustrie als Steigbügelhalter dienten, werden nicht belangt. Das Geld hätte viel effektiver in Krankenhäuser, Ärzte-, Fach- und Pflegepersonal investiert werden sollen.

Eine Woche vor Weihnachten hielt ich in der Nähe von Mannheim einen Vortrag vor Familienunternehmern. Ich hatte noch Zeit, mir die Rede des Bundesministers Dr. Volker Wissing anzuhören. Er stellte ein Problem vor: Dass einem Arbeitnehmer in Deutschland schwer zu vermitteln sei, warum er 40 Stunden hart arbeiten und Steuern zahlen solle, wenn er mit seinem Nettolohn dann finanziell genauso gut oder schlechter dastehe wie ein Arbeitsloser, der nie in die Gemeinschaftskasse eingezahlt hat. Von den 5,5 Mio. Bürgergeld-Empfängern haben nur 2,9 Mio. die deutsche Staatsbürgerschaft. Wissing musste zugeben, dass die meisten ausländischen Bürger aber das Geld bar ausbezahlt bekommen und damit ihre Familien in der Heimat unterstützen. Die Probleme, die damit einhergehen bei Finanzen, Wohnen, Bildung oder Kriminalität sind seit acht Jahren ungelöst.

Ich bin für Umweltschutz, kein Thema. Nur die derzeit völlig irrationale Klimapolitik gleicht einer Sekte. Hoch subventionierte, unrentable Windräder und Solarfelder versiegeln Flächen und zerstören Biotope und Landschaften. Das Elektroauto wird hochgelobt, aber niemand fragt nach, wie der Strom erzeugt wird, nämlich hauptsächlich durch Braun- und Steinkohle. Also jedes Elektroauto ist somit eine CO2-Schleuder. Energie wird durch Abschalten sicherer Kernkraftwerke und durch politische Sanktionen gegen preisgünstiges Öl und Gas politisch verknappt und damit vorsätzlich verteuert. Wir haben keine Energiekrise, wir haben eine Politikkrise.

Seit einigen Monaten habe ich in meinen Vorträgen eine neue Übung eingebaut. Alle Teilnehmer merken sich mit der MNEMO-Technik die ersten 10 GrundRECHTE unseres Grundgesetzes. Warum? Weil sie hier im Lande in Vergessenheit geraten sind. Die bürgerlichen Grund- und Freiheitsrechte wurden und werden außer Kraft gesetzt, wenn man sie als Abwehrrechte gegenüber einem übergriffigen Staat am nötigsten braucht. Der Staat mischt sich in privateste Dinge ein, wie zum Beispiel in die Entscheidung für oder gegen Pharmaprodukte. YouTube-Kanäle werden zensiert, Demos untersagt, Hausdurchsuchungen und monatelange Untersuchungshaft ohne Anklage sollen Regierungskritiker einschüchtern …

Es gibt noch so viele weitere Themen, die in Summe ein düsteres Licht auf Deutschland werfen. Nicht auf das Land, nicht auf die Bürger, sondern auf die selbstgefällige Politiker-Klasse, die durch Inkompetenz glänzt, noch nie in der Wirtschaft gearbeitet hat und gegen die Mehrheit des Volkes regiert, wie Robert Habeck richtig erkannt hat.

Ich bin außerdem dafür, dass es ein Gesetz geben sollte, nachdem Wahlversprechen, die VOR einer Wahl gegeben wurden, bindend sind. Dass Politiker, Medien und Journalisten, die wissentlich die Unwahrheit sprechen oder einer Lobby nach dem Mund reden, zur Rechenschaft gezogen werden.

Die Kräfte der Lüge und der Wahrheit sind unterschiedlich stark. Die Lüge kann auf die Stärke des Schweigens zählen, oft über eine lange Zeit. Die Wahrheit ist dagegen erst wie ein Rinnsal oder Strom, der sich sein Flussbett erst suchen muss, bevor er Fahrt aufnimmt und immer reißender und stärker wird. Die Brachialität zeigt sich zum Ende. Die Lüge nährt sich von Angst, die Wahrheit vom Mut der Vielen. Deshalb ist sowohl das Beschweigen möglich, als auch die Aufdeckung, die letztlich eine Befreiung vom Joch der Falschheit ist.

Momente der Wahrheit, die schließlich zu einem Systemwechsel führen, wie etwa der Mauerfall 1989, werden gerne als „Geschenke der Geschichte“ betrachtet. Doch die Geschichte hat nichts zu verschenken. Ereignisse sind das Ergebnis oft langjähriger Vorarbeiten, die unsichtbar oder unterhalb der Schwelle der breiten Wahrnehmung von statten gehen. Erst wenn diese Vorarbeiten tatsächlich stattgefunden haben, kann sich im richtigen Moment eine Fügung ergeben. Der Widerstand, der im richtigen Moment wirkt, verändert dafür alles. Es braucht dafür aber noch den “richtigen Moment”.

Der Weg der Wahrheit ist unser stärkster Hebel. Hier bestimmen wir gemeinsam über die Realität. Dieser Weg dauert lange, hat viele Windungen und Untiefen, kann nur langsam beschritten werden, doch am Ende wartet eine Rutschbahn, auf der es plötzlich ganz schnell geht. Nur eines geht nicht mehr: Es gibt dann keinen Weg zurück mehr in die gleiche Falschheit. Auch deshalb gewinnt die Wahrheit am Ende immer.

Unterm Strich und im Allgemeinen betrachtet ist das große Bild, wie mein Kollege Oliver Gorus es prägnant zusammengefasst hat: Viel zu viel Staat, viel zu wenig Privat. Viel zu viel Bevormundung und Paternalismus, viel zu wenig Selbstbestimmung und Selbstverantwortung. Viel zu viel Herrschaft, viel zu wenig individuelle Freiheit.

Da wundern sich die Medien, dass der brave Bürger nicht mehr das wählen will, was er doch wählen soll und was von ihm erwartet wird. Da werden Menschen als zweiter Klasse abgestempelt, weil sie eine andere Meinung vertreten. Die Ablösung der Ampel ist nur eine Frage der Zeit. Ich habe nur die Bedenken, dass auch wenn Politiker ausgetauscht werden, die grundsätzliche Politik-Richtung – weg vom Bürger – bleibt, egal, ob die Partei in der Mitte, links oder rechts davon steht.

Wir sollten wieder Stellung beziehen, Dinge ansprechen, die nicht passen, andere Meinungen akzeptieren und in einen sachlichen Diskurs einsteigen. Hinterfragen, was uns die klassischen Medien und sozialen Medien auf dem Silbertablett präsentieren. Mutige Schritte wagen, die uns vielleicht aus der Komfortzone herauskatapultieren.

Deswegen appelliere ich an dich: tanke (neues) Wissen, bring dich ein, mach den Mund auf, bewege dein Umfeld, hab konstruktive Vorschläge. Frei nach unserem ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog: „Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen.“

Danke für’s Lesen. Danke, dass es dich gib